Gemeinderatssitzung vom 14.10.2021

Zu Beginn der Sitzung wurde unser Fraktionsmitglied, Bernhard Kollischan, aus dem Gemeinderat verabschiedet. Gesundheitliche Gründe waren für diese kurzfristige und ungeplante Niederlegung des Mandates ausschlaggebend. Unsere Fraktionsvorsitzende, Monika Tremel, bedankte sich mit herzlichen Worten bei Bernhard für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für Kalchreuth, im Gemeinderat von 1990 bis 2014 und seit der Kommunalwahl 2020 sowie im Kreistag von 2008 bis 2014. „Mit Bernhard verlieren wir ein Fraktionsmitglied mit Rückgrat. Er musste häufig Nehmerqualitäten beweisen, insbesondere in Zeiten, als Grüne Ideen noch belächelt wurden“, so Monika Tremel, „aber seine Gesundheit steht jetzt an erster Stelle. Wir sind froh, dass Bernhard uns als Berater und Freund auch weiterhin zur Seite stehen wird.“

Im Anschluss wurde als Nachrückerin unser neues Fraktionsmitglied, Susanne Giering, vereidigt und mit einem Blumenstrauß im Gemeinderat begrüßt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit mit Susanne und noch mehr Frauen-Power in unserer Fraktion!

Nach diesen emotionalen Momenten ging es weiter mit Sachthemen: Bauanfragen zu einer landwirtschaftlichen Halle im Außenbereich, der Umnutzung eines landwirtschaftlichen Gebäudes im Ortskern zu einer Wohnung und einem Neubau in der Röckenhofer Straße, jeweils einstimmig beschlossen.

Letzter Tagesordnungspunkt der öffentlichen Sitzung war die Vorstellung der Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Nahversorgung in Kalchreuth aus dem Frühjahr 2021. Unser Fraktionsmitglied Simone Kremer-Damm war im gemeindlichen Arbeitskreis aufgrund ihrer fachlichen Expertise federführend bei der Entwicklung des Fragebogens, der statistischen Auswertung sowie der graphischen Aufbereitung der Ergebnisse und hat im vergangenen halben Jahr viel Freizeit für das Umfrage-Projekt geopfert. Folgerichtig präsentierte sie die wesentlichen Ergebnisse der aussagekräftigen und repräsentativen Ergebnisse im Namen des Arbeitskreisens: Die Mehrheit der Kalchreuther*innen sieht die Nahversorgung auch nach der Schließung des Sparmarktes im Jahr 2019 sichergestellt, Ausnahme sind Personen ab 80 sowie Menschen ohne Führerschein. Die Angebote vor Ort, insbesondere Bäckerei und die Metzgereien, werden von den Kalchreuther*innen gerne und häufig genutzt. Auch Kartoffeln und Eier kauft man meist vor Ort ein. Die Direktvermarkter, egal ob im Bereich Automatenverkauf oder Verkauf ab Hof, haben dagegen durchaus noch Potenzial, mehr Produkte im Ort direkt zu verkaufen. Hier könnten mehr Informationen das Geschäft für die lokalen Erzeuger noch deutlich verbessern. Davon würde der Ort auch verkehrstechnisch profitieren, denn in Kalchreuth kauft man meist zu Fuß oder mit dem Fahrrad ein, während für Einkäufe im Nachbarort Heroldsberg überwiegend das Auto benutzt wird. Inwiefern ein Konzept zu einem regelmäßigen Bauernmarkt oder gar eine Initiative zum Aufbau eines Dorfladens weiterverfolgt werden sollen, wird jetzt im Arbeitskreis weiter besprochen.

Zum Schluss kündigte Bürgermeister Saft an, dass ab November die 3-G-Regelung für Besuche der Gemeinderatssitzungen gilt.