Gemeinderatssitzung vom 21.09.2023

Nach der Sommerpause treffen wir uns wieder im Gemeinderat. Auf der Tagesordnung steht – nach Abhandlung der Formalitäten – zunächst ein Bauantrag für den Bau einer Doppelgarage in der Heroldsberger Straße, der einstimmig angenommen wird.

Es folgt die Einstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für ein Gewerbegebiet in Röckenhof, zu dem es in den vergangenen Sitzungen bereits Diskussionen im Gemeinderat gab. Der Gemeinde war am 11. September 2023 ein Schreiben zugegangen, dass das Vorhaben nicht weiter verfolgt werden wird. Weitere Informationen erhaltenwir dazu in der Sitzung nicht. Aus der Presse war jedoch bereits im Juli zu vernehmen, dass die Firma der Gemeinde Kalchreuth per E-Mail mitgeteilt hat, für den Neubau noch zwei andere Standorte in anderen Gemeinden kurzfristig zu prüfen.

Im darauffolgenden Punkt informiert uns der zweite Bürgermeister darüber, dass während der Sanierungsarbeiten an der Grundschule Kalchreuth im August bei den Arbeiten unter dem Estrich in den Sanitärräumen Asbest sowie Spuren von Teer gefunden wurden. Aufgrund der unaufschiebbaren Notwendigkeit, diesen Schadstoff schnell und ordnungsgemäß zu entsorgen, wurde kurzfristig eine Spezialfirma zur fachgemäßen Entsorgung beauftragt. Der Asbestgehalt ist laut Fachfirma mit unter 1% zwar gering, liegt damit aber über dem gesetzlichen Grenzwert. In den Erstbeprobungen vor Beginn der Baumaßnahmen wurde das Material nicht festgestellt, da ursprünglich keine Eingriffe in den Estrich geplant waren. Die Kosten belaufen sich auf etwa 75.000 EUR.

Die Beratung über Kauf bzw. Leasing eines Bürgerbusses, eigentlich TOP 7, wurde auf Antrag des zweiten Bürgermeisters in die nicht-öffentliche Sitzung verschoben, so dass nur noch Informationen folgen.

Die Jugendarbeit in Kalchreuth wird im Herbst 2024 wieder aufgenommen, ein Mitarbeiter aus Heroldsberg wird zunächst in geringem Stundenumfang den Jugendtreff POINT wieder betreiben. Zusätzlich wurde auf Wunsch der Jugendbeiräte aus allen Fraktionen eine Stelle ausgeschrieben, damit eine Ausweitung des Angebotes möglich wird.

In der Bürgerfragestunde wurde der Starkregen vom August in Kalchreuth thematisiert. Viele Bürger*innen hatten dadurch Wasser in ihren Kellern und mussten im Nachgang teure Trocknungsmaßnahmen einleiten. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob die hiesige Kanalisation nicht besser auf solche Ereignisse vorbereitet werden müsse. Die Verwaltung entgegnete, dass eine aktuelle sogenannte „Schmutzfrachtberechnung“ aus 2019 vorliegt inkl. einem sich daraus ableitenden Maßnahmenplan. Solche Sonderereignisse wie im August seien jedoch schwer abzubilden. Vielmehr sollten die Bürger*innen darauf achten, dass Rückstauventile eingebaut sind bzw. funktionieren. Probleme ergeben auch Drainagen mit direktem Anschluss an die Kanalisation, die heute nicht mehr zulässig sind.